Artist statement
„Zwischen Kontrolle und Chaos, Perfektion und Unfertigkeit, Struktur und Spontanität – meine Kunst ist ein Spiegel des Balanceakts, den wir alle leben.“
Mein Leben ist ein Balanceakt – zwischen Selbstständigkeit und Familie, zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlicher Freiheit, zwischen dem Wunsch nach Kontrolle und der Notwendigkeit des Loslassens. Meine Kunst ist genau das: ein Spiegel dieser Spannung.
Ich arbeite mit Kontrasten. Strenge Linien treffen auf fließende Formen, durchdachte Strukturen brechen in spontane Bewegung aus. In einer Welt, die Perfektion fordert, interessiert mich das Unfertige, das Rohe, das Menschliche. Ich feiere die Schönheit des Ungeplanten, die Kraft der Intuition und die Magie des Moments, in dem sich Ordnung in Chaos auflöst – oder umgekehrt.
Was will ich mit meiner Kunst sagen?
Wir alle jonglieren mit Rollen, Erwartungen und Selbstbildern. Ich lade dazu ein, einen Schritt zurückzutreten, durchzuatmen und einen neuen Blick auf das Gleichgewicht im Ungleichgewicht zu wagen. Vielleicht liegt gerade darin die größte Stärke: Nicht alles unter Kontrolle haben zu müssen.
Der Weg geht weiter
Julias künstlerische Reise hat zu bemerkenswerten Erfolgen geführt. Früh fanden ihre Werke bedeutende Anerkennung und sind heute international gefragt. Sie verkaufte ihre Werke bereits an bekannte Schauspieler und andere renommierte Künstler. Ihre Kunst hat eine treue Basis von Sammlern, die den ästhetischen Wert und die tiefere Botschaft ihrer Werke sehr schätzen. Ausgestellt wurden Werke von Julia bereits im renommierten Ferdinandeum des Landesmuseums Innsbruck und stießen auf reges Interesse. Weitere vielversprechende Projekte sind geplant, was zeigt, dass ihre Reise noch lange nicht vorbei ist.
Julia lebt und arbeitet in der Alpenstadt Innsbruck in Tirol und im Tourismus Dorf Tschagguns im Montafon, Vorarlberg. Ihre Kunst ist Ausdruck ihrer Überzeugung, dass wahres Glück und innerer Reichtum aus dem Herzen kommen. Mit ihrem Kunststil Paramārtha möchte sie diese Botschaft weitertragen und Menschen weltweit inspirieren.
Julia Lippitsch
im Dialog
Frage: Was bedeutet der Prozess des Malens und Zeichnens für mich?
Für mich ist das Malen ein Eintauchen in meine innere Welt, eine willkommene Auszeit vom Alltag. Es fühlt sich an wie ein kleines Versteck, ein Ort der Ruhe inmitten des ganzen Trubels.
Frage: Was bedeutet Heilung für mich, und wie kann ich diese durch meine Kunst für mich und andere erreichen?
Heilung beginnt für mich gleichermaßen auf körperlicher, wie auch auf geistiger Ebene. Wir wissen, dass Sport unseren Körper fit hält, aber ich glaube, es ist genauso wichtig, den Geist zu trainieren. Meditation ist für mich der Schlüssel dazu. In meiner Kunst
verschmelzen beide Welten, der körperliche und der geistige Prozess.
Frage: Wie verbinde ich Körper und Geist in meinem kreativen Schaffensprozess?
Beim abstrakten Farbauftrag auf großen Leinwänden bewege ich meinen Körper, tanze um die Leinwand, bücke und strecke mich für jeden Pinselstrich. Anschließend aktiviere ich meinen Geist. durch Meditation. Ich visualisiere das zentrale Motiv und beginne, es mit feinen Linien präzise zu zeichnen. Es ist ein Moment absoluter Verbundenheit und innerer Ruhe.
Frage: Gelingt mir das immer? Habe ich immer die Muße zu malen?
Nein, auch ich habe Tage, an denen es Überwindung kostet, zum Pinsel zu greifen. Den Entschluss in einem solchen Moment über meinen Schatten zu springen und in meinen Malprozess einzutauchen, habe ich nie bereut. Stets hat mich dieser mit Stolz auf das, was ich erschaffe, erfüllt.
Frage: Wie wirken Formen und Farben und wie können sie mehr Achtsamkeit und innere Ruhe fördern?
Formen und Farben haben eine tiefgreifende Wirkung auf unsere Emotionen und unseren Geist. Farben können uns beruhigen, energetisieren oder in Balance bringen. Abstrakte Formen hingegen regen den Geist an, neue Perspektiven zu finden, während symmetrische Muster, wie Mandalas, eine harmonisierende Wirkung haben.
Kreativität und Achtsamkeit sind mächtige Werkzeuge, um das eigene Leben zu transformieren. Beim Schaffen und Betrachten von Kunst entsteht ein achtsamer Moment, in dem man im Hier und Jetzt verweilt, sich mit dem Werk verbindet und dadurch mehr innere Ruhe und Harmonie finden kann. Diese Achtsamkeit öffnet den Raum für Selbstreflexion und ermöglicht es, bewusster und gelassener mit sich selbst und der Umwelt umzugehen.


